Mittwoch, 3. Mai 2017

Ein Auslandsjahr in den USA

 
„In the end we only regret the chances we didn't take.“


High School Spirit, zickige Cheerleader, gut aussehende Footballspieler und Cliquen, die in der Schulcafeteria zusammen sitzen - so werden amerikanische High Schools in Filmen wie „High School Musical“ und „Mean Girls“  oft dargestellt. 

Ich wollte diesen Klischees auf den Grund gehen und habe mich deshalb für ein 10-monatiges Auslandsjahr in den USA entschieden. 


Anfang August 2015 ging es dann endlich los: mit gepackten Koffern verabschiedete ich mich von meiner Familie in Hamburg, um dann mit meiner Austauschorganisation Travelworks ins „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“ zu fliegen. Zuerst ging es für einige Tage mit der Organisation nach New York, wo ich die Chance bekam mich mit anderen Austauschschülern auszutauschen. Danach ging es dann sofort zu meiner Gastfamilie in Kentucky. 






Nachdem ich herzlich willkommen geheißen wurde, musste ich am nächsten Tag dann auch schon gleich in die neue Schule. Dort habe ich zuerst meine Fächer gewählt, was gar nicht so einfach war, da es eine riesige Auswahl gibt: Französisch, Foods-And-Nutrition (Baken und Kochen), Plant-and-Land-Science (Landwirtschaft), Jahrbuch, Amerikanische Geschichte, Mathe und Englisch. 

Ich wurde sofort nett in der High School aufgenommen und habe viele Freunde gefunden. Die Klischees haben sich nur zum Teil bestätigt. Natürlich wird nicht auf den Tischen getanzt und es gibt auch keinen Troy und keine Gabriella, aber man merkt schon, dass es Cliquen gibt. Das kommt dadurch, dass zum Beispiel die Cheerleader alle zusammen sitzen, da sie alle befreundet sind, weil sie jeden Tag beim Training nach der Schule Zeit miteinander verbringen. 

Während meines Auslandsaufenthaltes habe ich Fußball und Lacrosse gespielt. Dort habe ich die meisten Freundschaften geschlossen. Am Freitag gab es dann meist ein Football- oder Basketballspiel, zu dem die ganze Schule gegangen ist, um anzufeuern. Das hat besonders Spaß gemacht. Danach sind alle zu den vielen Fast Food Läden, wie McDonalds und Co. gegangen und haben zusammen gegessen. Der School Spirit war eine total neue Erfahrung für mich. Schüler haben zum Beispiel Trikots oder Fan-Shirts der Schule getragen. 


An Homecoming, dem letzten Footballspiel der Saison, wurden dann traditionell die Homecoming Queen und der Homecoming King gekrönt. Einen Tanz gab es aber leider nicht.

 
Ein besonderes Highlight war aber definitiv Prom. Schon Monate vorher wurde über Kleider diskutiert und wer mit wem geht. Der Ballsaal war im Thema „Alice im Wunderland“ geschmückt und alle hatten sich schick angezogen. Davor hat man Bilder gemacht und ist gemeinsam mit Freunden und seinem Promdate zum Essen gefahren. Der Ball selbst war dann vielleicht nicht ganz so spektakulär wie man es sich erhofft hatte, da es vor allem sehr eng war.
 
Meine Gastfamilie hat mich an vielen amerikanischen Traditionen teilhaben lassen. An Halloween bin ich mit meiner Gastschwester „Trick or Treating“ gegangen, habe an Thanksgiving Truthahn gegessen, bin nachts um halb eins Blackfriday Shoppen gewesen und habe amerikanische Weihnachten am 25. gefeiert. Außerdem war ich in Chicago, einer der schönsten Städte, in der ich jemals war und in Nashville. Auch in Kentucky gab es viel zu entdecken wie zum Beispiel das Kentucky Derby (das bekannteste Pferderennen der Welt) und viele schöne Wanderwege, ebenso wie Football- und Basketball Spiele der University of Louisville. 
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Jedem der überlegt ein Auslandsjahr zu machen kann ich es nur raten. Man sammelt Erfahrungen fürs Leben, die man sonst niemals machen könnte. Außerdem verbessert man sein Englisch um einiges und findet Freunde am anderen Ende der Welt. Ich hatte kaum Heimweh und bin sehr dankbar, dass mich meine Freunde, Familie und Austauschorganisation bei dieser Reise unterstützt haben.

 
Hier der Link zur Website von Travelworks: www.travelworks.de

~K.M.

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