Samstag, 16. September 2017

Schlangenhaltung - Ja/Nein?


Schlangenhaltung


Die Haltung von Schlangen – oder von Reptilien generell – ist in den letzten Jahren sehr beliebt geworden. Man muss mit ihnen nicht zum Tierarzt (wenn die Haltungsumstände ideal sind), man muss mit ihnen nicht Gassi gehen, sie riechen nicht und sind für Allergiker bestens geeignet, da sie kein Fell besitzen und die Pflege  vergleichsweise anspruchslos ist. Im Prinzip die idealen “Haustiere“.

 

 Die beliebteste Art ist der Königspython (siehe Foto). Er wird aufgrund seiner geringen Größe (adult ca. 120-130cm), seines ruhigen Gemüts und seinem geringen Platzbedarf gerne gehalten. So anspruchslos ist er aber nicht, wie häufig behauptet wird. Er ist ein sogenannter „Futterspezialist“, dh. er frisst nur das, was ihm zu 100% passt. Labormäuse werden deshalb selten akzeptiert, da sie recht streng riechen.

Mit Literatur,  Austausch mit anderen Schlangenhaltern und Leidenschaft für seinen Pflegling findet man recht schnell die individuellen Vorlieben heraus.

Bevor man sich eine Schlange zulegt, muss man sich erst einmal fragen, ob man bereit ist, sich (Beispiel: Königspython) 20-35 Jahre um ein Tier zu kümmern.
Hinzu kommt eine  Betreuung für das Tier, wenn man in den Urlaub fährt.

Nicht jeder aus dem Bekanntenkreis wird bereit sein, sich für ein paar Wochen um eine Schlange zu kümmern und sie mit Frostnagern zu füttern.
 

 
Für solche Fälle gibt es bereits ein Reptilienhotel in Hamburg, die sich auf eine Urlaubsbetreuung speziell für Reptilien spezialisiert haben und immer weit vor z.B. den Sommerferien ausgebucht sind. Dies zeigt auch, wie beliebt mittlerweile die Reptilienhaltung geworden ist.
 
Die Kosten jedoch fangen ab 500€ an. Man kann jedoch schnell auf das Vierfache kommen. Dies sind nur die Anschaffungskosten. Die Kosten für das Futter sind (im Vergleich zu anderen Tieren) erstaunlich gering. Äußerst kostspielig sind die Stromkosten und die Kosten für eine Urlaubsbetreuung.

Schlangen sind die perfekten “Haustiere“ für Allergiker, Menschen mit einer Leidenschaft für diese einzigartigen und interessanten Tiere und auch für vielbeschäftigte Menschen. Jedoch ist zu beachten, dass Schlangen keine „Schmusetiere“ sind. Sie sind lediglich Beobachtungstiere!
 
~L.M.

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