Freitag, 13. Oktober 2017

Auswirkungen von Hurrikans in Nord- und Mittelamerika

Sind wir auch betroffen?

Nach dem Sturmtief "Xavier", ein sogenannter „Schnellläufer“, der sich innerhalb von 24 Stunden aufgebaut hatte und am 05.10.2017 über viele Teile von Deutschland zog, blieben überraschend große Schäden zurück. Tagelang gab es gesperrte Bahnstrecken und Reisende mussten mit erheblichen Behinderungen rechnen. Durch entwurzelte Bäume und herabfallende Äste verloren sieben Menschen ihr Leben, wurden Straßen blockiert und Haushalte blieben ohne Strom. Diese Schäden und Beeinträchtigungen werden hier in Deutschland recht zügig beseitigt und in der Regel sind die Menschen hier auch versichert.

Andere Auswirkungen haben Stürme und Hurrikans in anderen Teilen der Welt. Zuletzt der Hurrikan Irma. Dieser war der neunte benannte Sturm, vierte Hurrikan und der zweite schwere Hurrikan der atlantischen Hurrikansaison 2017. Irma war bisher der stärkste, atlantische Hurrikan außerhalb des Golfs von Mexiko und des Karibischen Meeres, seit Beginn der Aufzeichnungen des „National Hurricane Centers. Er war der erste tropische Wirbelsturm, der eine andauernde Windgeschwindigkeit von 297 km/h für 37 Stunden erreichte und in die höchste Kategorie 5 eingestuft wurde. Eine Kategorie, bei der auch Windmessgeräte versagten.

In seinem Verlauf zog der Hurrikan über Antigua, Barbuda, St. Barthelemy, St. Martin und über die Britischen Jungferninseln hinweg. Ebenfalls betroffen waren die Kleinen Antillen, Martinique, St. Lucia und Dominica, Guadeloupe, Hispaniola und Bahamas, Haiti, Kuba, Puerto Rico und das Festland der Vereinigten Staaten. In Haiti waren die meisten Bewohner relativ unvorbereitet. Die Ärmsten von ihnen waren mangels Zugang zu Massenmedien über den herannahenden Sturm kaum informiert.

Gebäude wurden beschädigt oder zerstört, Gebiete wurden überflutet, Schneisen der Verwüstung geschlagen, öffentliche Einrichtungen geschlossen und Notstände ausgerufen. Infrastrukturen – einschließlich der Wasser- und Stromversorgung und des Telekommunikationsnetzes – waren wegen der Auswirkungen des Wirbelsturmes unbrauchbar. Die Inseln waren fast unbewohnbar gemacht. Heftige Wellen zerstörten ganze Küstenregionen, Straßen wurden in rauschende Flüsse verwandelt, Fahrzeuge durch die Luft gewirbelt.

In Florida wurden alle 7000 Mitglieder der Florida National Garde in den Dienst berufen, um bei den Vorbereitungen zur Evakuierung zu helfen. Die Behörden forderten rund 5,6 Millionen Menschen in Florida auf, sich in Sicherheit zu bringen und weiteten den Aufruf einen Tag später auf 6,3 Millionen Einwohner, somit ein Drittel der Bevölkerung Floridas, aus.

Irma traf in den USA vor allem die Florida Keys schwer. 90 Prozent der dortigen Häuser sind zerstört oder schwer beschädigt. Nach Behördenangaben starben über 60 Menschen in der Karibik und den USA.

~ P.S.

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