Im November 2016 nahmen wir, das Erdkunde Profil des Gymnasiums Schwarzenbek, an dem Projekt „Unsere Schule ist WERTvoll“ teil. Wir setzten uns mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinander, mit dem Ziel, Lösungen zu finden, um Ressourcen an unserer Schule schonender und nachhaltiger zu nutzen. Unter anderem entwickelten wir Ideen, um Abfall in der Mensa oder Elektroschrott zu reduzieren, den Papierverbrauch zu senken und ökologische Fair Trade Kleidung zu fördern. Am Ende der Woche hatten wir dann die Möglichkeit, unsere Ideen und Vorschläge vor einem Publikum mit 500 Zuschauern aus Schule, Politik und Wirtschaft zu präsentieren.
All dies wurde durch die großzügige Unterstützung des Projektbüros für vernetztes Denken im Bürgerschloss Bredeneek, der Consideo GmbH und vor allem der AWSH ermöglicht.
Seit der Projektwoche sind mittlerweile acht Monate vergangen. Acht Monate, die wir nutzten, um unsere Ideen in die Realität umzusetzen. Ein Prozess, der viel Zeit und Arbeit in Anspruch nimmt. Doch noch immer arbeiten wir mit Begeisterung an der Umsetzung unserer Pläne.
Im Februar dieses Jahres haben wir beispielsweise die Möglichkeit genutzt, am Tag der offenen Tür jetzige und zukünftige Schülerinnen und Schüler über unsere Projektarbeit zu informieren. Mithilfe von Plakaten, Videos und Gesprächen versuchten wir zu verdeutlichen, dass ein schonenderer Umgang mit Wertstoffen unabdingbar ist. Darüber hinaus berichteten wir über unsere neue Schülerfirma.
Die Gründung einer Schülerfirma war von Beginn an einer unserer Schwerpunkte. Mittlerweile hat unsere Schülerfirma „YourTrade GbR“ eine feste Geschäftsführung und ein eigenes Büro in der Schule. Bald gehört auch eine Website dazu, auf der man die Möglichkeit haben wird, sich über Neuigkeiten und verschiedene Aspekte der Nachhaltigkeit zu informieren, sowie ausgewählte Produkte zu bestellen. Unser Sortiment besteht vorerst aus ökologischen Bechern, wir hoffen jedoch bald eine größere Vielfalt an Produkten anbieten zu können. In Planung ist beispielsweise der Verkauf von Fair Trade Kleidung aus biologischer Baumwolle. Getestet haben wir dieses Angebot zunächst an uns selbst: Unsere Kurspullover. Doch kommen wir erst einmal zu unseren Bechern.
Ein weiterer Fokus war die Minimierung des Abfalls an unserer Schule, vor allem in der Mensa. Momentan wird der dort stehende Kaffeeautomat noch mit Pappbechern betrieben. Als wir aber lernten, wie problematisch die Coffee-to-go Becher sind, war sofort klar, dass sich hier etwas ändern muss. Fast 3 Milliarden Pappbecher werden jährlich in Deutschland verbraucht, 43.000 Bäume müssen deshalb jedes Jahr gefällt werden und ein vollständiges Recycling ist nicht möglich. Die einzige Möglichkeit diese Probleme zu vermeiden, sind Mehrwegbecher. Und wir fanden einen Becher, der unseren Ansprüchen gerecht wird. Der Becher, produziert in Deutschland aus 100% natürlichen Rohstoffen, ist biologisch abbaubar. Zusammen mit einer Filzmanschette und einem Silikondeckel ist er erhältlich in unzähligen Farben und über 1000 Kombinationsmöglichkeiten. In den nächsten Wochen wird er für Schüler, Lehrer und Angehörige erhältlich sein.
Einen weiteren Erfolg werden wir in absehbarer Zeit ebenfalls vorweisen können: Die Mülltrennung an unserer Schule gehörte ebenfalls zu den, von uns gesetzten Zielen. Bis jetzt findet eine Trennung des Mülls nämlich noch nicht statt. Doch als wir auf dieses Problem aufmerksam machten, fiel dem Betreiber der Schule auf, dass dies längst hätte stattfinden sollen. Jetzt wird an der Umsetzung gearbeitet.
Um auch unsere anderen Projekte umsetzen und weitere Unterstützung gewinnen zu können, nutzten wir im Mai die Möglichkeit, der Bürgermeisterin Ute Borchers-Seelig und den Mitgliedern des Sozial- und Kulturausschusses der Stadt Schwarzenbek unsere Ideen und Vorhaben vorzustellen. Wir berichteten unter anderem von unserer dringenden Suche nach einem Laptop, der für das Funktionieren der Schülerfirma essenziell ist, damit diese endlich Bestellungen über das Internet entgegen nehmen kann. Die Projekte sind zu unserer Freude auf Begeisterung und großes Interesse gestoßen, weshalb wir nun auch auf die Unterstützung der Stadt Schwarzenbek hoffen.
Fazit: Acht Monate sind vergangen, in denen eine Menge passiert ist. Auch, wenn viel Arbeit für unsere Projekte nötig war, die Umsetzung nicht immer so schnell und einfach verlief, wie wir es uns erhofften und wir auch einige Rückschläge hinnehmen mussten, überwiegt bei uns die Freude über das, was wir bereits erreicht haben, wie beispielsweise die Gründung einer eigenen Schülerfirma oder das Durchsetzen der Mülltrennung an unserer Schule. Doch vor allem zählt für uns die Erkenntnis, dass wir als Schüler wirklich die Möglichkeit haben,
Dinge nachhaltig zu verändern und wir in der Lage sind, Verantwortung für künftige Generationen zu übernehmen.
~ Erdkunde Profil Q1
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