Fingerknacken beschreibt das Überdehnen der Fingergelenke durch Ziehen an den Fingern oder durch Durchdrücken der Fingergelenke in Begleitung von knackenden Geräuschen und manche Menschen lassen zur Entspannung ihre Gelenke knacken.
Kleine Bewegung, große Debatte. Beim Fingerknacken
scheiden sich die Geister. Was dem einen Wohlgefühl verschafft, fegt dem
anderen kalte Schauer über den Rücken. Viele Menschen
ziehen an ihren Gelenken, um ein Knackgeräusch zu erzeugen.
Und wieso? „Diese Menschen empfinden dadurch Entspannung“, erklären Orthopäden.
Sie haben das Gefühl, dass das Fingergelenk, welches zunächst blockiert und
verspannt war, nach dem Knacken wieder frei wird, wodurch sich ein allgemein
positives Entspannungsgefühl einstellt.
Woher kommt das Geräusch? Das ist bis heute nicht
hundertprozentig geklärt, aber die gängigste Theorie beschreibt das
„Vakuum-Phänomen". In der Gelenkschmiere ist Kohlenstoffdioxid (CO2) in
gelöster Form enthalten. Zieht der Knacker seine Gelenke lang, geht das CO2
in die Gasform über, es bilden sich Bläschen. Zerplatzen die Blasen, ploppt es.
Eine kleine Studie legt nahe, dass das Geräusch durch eine Art Vakuum ausgelöst
wird.
Manche Experten warnen vor allzu häufigem Knacken,
weil es die Gelenke überdehnen und sie auf lange Sicht sogar schädigen könnte. Anderer
Einschätzung nach ist der Tick gesundheitlich unbedenklich. Das Argument
"davon bekommst du Arthrose oder Rheuma" zieht also
nicht.
Ein Orthopäde berichtet von einem Arzt, der 50 Jahre
lang mindestens zweimal täglich mit den Fingern seiner rechten Hand geknackt
hat – als er in Rente geht, lässt er beide Hände röntgen. Das Ergebnis:
Zwischen den Fingergelenken der rechten und der linken Hand besteht kein
Unterschied. Auch Studien kamen zu dem Schluss, dass das Ploppen wohl eher
ungefährlich ist. Die einzige Gefahr, die es birgt ist die, dass man andere
Menschen damit zur Weißglut treibt.
~P.S.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen